30. August 2024
Es ist kurz vor 17 Uhr, ich habe schon 500 Kilometer zurückgelegt und bin doch wieder am Anfang: Thaila und Rosi haben mir eben einen schönen Urlaub gewünscht, ich packe die Fernbedienung an ihren Platz und starte in Richtung Süden. Ich möchte wenigstens noch ein paar Kilometer fahren, um dem Ziel ein wenig näher zu kommen.
Ich habe mir den Camping Municipal in Metz ausgesucht, das sind knapp 300 Kilometer, die schaffe ich noch, bis die Rezeption um 21 Uhr schließt. In Luxemburg wird die Autobahn derzeit an vielen Stellen saniert, ich schaue immer wieder auf mein Navi, das mir unbeirrt 21 Uhr als Ankunftszeit anzeigt. Ich lausche einer Unterhaltung im luxemburgischen Radio, die sich in meinen Ohren wie eine interessante Mischung aus Deutsch, Französisch und Holländisch anhört. Es ist Luxemburgisch, wie Wikipedia weiß. Putzig.
Womit das Navi Recht behalten sollte. Ich bin Punkt 21 Uhr da – und ja (!!!) die Rezeption ist noch besetzt! Was für ein Glück! Ich bin auch schon ziemlich müde.
Leider habe ich mich zu früh gefreut. Die junge Dame an der Rezeption erklärt mir, dass der Platz „complet“ – also voll – ist.
Neeeee – oder?
Ich glaube, heute ist nicht mein Tag. Aber was hilft's? Ich muss zunächst eine Tankstelle und dann eine Unterkunft suchen, wenn ich nicht irgendwo in der Wildnis übernachten will. Vor gerade letzterem habe ich Respekt, habe schon Camper persönlich kennengelernt, die beim Schlafen überfallen wurden. Das muss ich jetzt nicht auch noch haben.
Die Tankstelle ist schnell gefunden. Und zur Übernachtung fällt mir noch ein, dass ich im vergangenen Jahr mal auf einem Platz übernachtet hatte, der eigentlich vorrangig für Wohnmobile gedacht war. Dort war es möglich, rund um die Uhr an einem Automaten einzuchecken. Auf einigen dieser Plätze sind auch Wohnwagen zugelassen. Wie hieß das gleich noch? Camping Car Park.
Und tatsächlich - ich komme zwar irgendwann gegen Mitternacht an, aber ich kann noch einchecken. Auf dem Camping du Chateau in Val-de-Meuse finde ich einen Platz, auf dem ich angekoppelt stehenbleiben kann. Und ich schlafe so gut, wie schon lange nicht mehr.
Am nächsten Morgen starte ich zur nächsten Übernachtung auf dem Camping Île Blanc in der Nähe von Montelimar.
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