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Abschleppen

31. August 2024

Ich entscheide mich für eine Strecke, die nicht über die Autobahn führt. Also durch Städte und Dörfer, durch Ortschaften fernab des Tourismus. Mein Auto hoppelt über die Straßen, die unter dem alltäglichen Verkehr offensichtlich sehr gelitten haben. Noch mehr leidet Frieda, die brav hinterher hoppelt. Ich frage mich, ob die Franzosen bei der Konstruktion ihrer Autos auch den Zustand ihrer Nebenstraßen im Blick hatten. Na gut, mein Dacia ist ja kein echter Franzose, aber wer weiß, ob die Straßen in Rumänien wirklich besser sind…


Außerdem nerven mich diese Ralentisseurs oder dos d'âne, Eselsrücken, wie die Franzosen sie nennen – also die Fahrbahnschwellen. Haben die wirklich den Sinn, für den sie bestimmt sind, nämlich die Autos zum Bremsen zu bewegen? Zwar ist an den Hindernissen überall angezeigt, dass sie nur mit 30 Stundenkilometern zu überqueren seien – aber wer das einmal gemacht hat, weiß, dass er lieber Schrittgeschwindigkeit wählen sollte. Besonders, wenn er wie ich eine Frieda im Schlepptau hat.


In einem dieser malerischen Schlagloch-Dörfer schneidet mir ein Gespann von zwei Autos die Vorfahrt. Ich kann nur erkennen, dass das hintere abgeschleppt wird. Allerdings gibt es kein Seil, keine Stange oder so. Das hintere Fahrzeug klebt direkt am vorderen, es gibt keinen Abstand zwischen den Autos. Es sieht für mich so aus, als hätten die beiden einen Unfall gehabt und wären jetzt unzertrennlich ineinander gekeilt. Oder das zweite sitzt auf der Anhängerkupplung des ersten.

An einer Tankstelle angekommen, trennt sich das Auto-Pärchen plötzlich. Und glaube, meinen Augen nicht zu trauen: Das hintere Auto hat das vordere zur Tankstelle „geschoben“!


Ohne Kommentar…


Ich erreiche noch vor der Mittagspause meinen Campingplatz Les-Clos-Fleuri in Vic-la-Gardiole, also in der Nähre von Montpellier und kann in Ruhe aufbauen.




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