1. März 2024

Die Woche war so schnell zu Ende. Ich habe mich gerade mal an den Kurs gewöhnt, schon muss ich wieder fahren. Schade. Zwei meiner jungen Mitschülerinnen fallen mir zum Abschied um den Hals... süß.
Ich mache noch einmal einen kurzen Ausflug in den Nachbarort meines Campingplatzes, nach Armentières. Auch hier ist die Grenze zu Belgien nicht weit entfernt.
Während des Ersten Weltkriegs erlitt die Stadt schwere Zerstörungen. Im April 1915 setzten deutsche Truppen erstmals Giftgas als Waffe ein, indem sie Chlor gasförmig über französischen Stellungen freisetzten. Dieses Ereignis markierte den Beginn der systematischen Verwendung von Giftgas im Ersten Weltkrieg.
Armentières wurde wieder aufgebaut und entwickelte sich zu einem wichtigen Industrie- und Handelszentrum. Ein Denkmal auf dem zentralen Platz erinnert noch heute an die Opfer des Ersten Weltkrieges. Ich stehe davor, und es erschüttert mich immer wieder, was Menschen Menschen in einem Krieg antun. Und es macht mir Angst...
Was ich in Erinnerung behalten werde: Die Menschen sind unglaublich freundlich. Anders als im Süden, wo sich doch eine gewisse Müdigkeit gegenüber Touristen zeigt. Ich glaube, ich werde gern noch einmal hierherkommen, in dieses Land der sympathischen Sch'tis.
Und die Sch'tis???
Ich werde sie als unglaublich freundliche Landsleute in Erinnerung behalten. Egal, ob die Dame an der Rezeption, die Verkäuferin an der Kuchentheke oder der Herr an der Autowaschanlage: Alle hatte ein freundliches, herzliches Wort für mich, die Touristin aus Deutschland. Diesen Eindruck kann nicht einmal der Dauerregen zerstören.

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